Der Standort ist vor allem abhängig, was man darin kultivieren will. Gemüse liebt sonnige bis halbschattige Standorte. Mediterrane Kräuter schätzen warme, sonnige Standorte. In unseren Lehmböden ist es vielen Kräuter zu nass. Dieser Umstand hat man im Hochbeet nicht, da die Erde für die Pflanzen ideal gewählt werden kann.
Selbst an schattigen Standorten gibt es eine Vielzahl von Pflanzen, die dort gedeihen.
Die Hochbeete bleiben ja lange Zeit am gleichen Ort. Dabei ist es wichtig, dass der Boden stabil bleibt. Zur Verhinderung des Absenken, hat es sich bewährt im Gesamten 4 - 6 Gartenplatten zu unterlegen (an jeder Ecke und jeweils in der Mitte). Das Material soll auch - je nach Boden - mit Kies unterfüllt werden und verdichtet werden.
Praktisch ist auch, wenn man mit sauberen Schuhen am Hochbeet verweilen kann. Deshalb wird auch oft ein Plattenkranz ringsherum gebaut und das Hochbeet darauf gestellt oder man streut Häcksel (aus eigener Produktion) rings um das Hochbeet.
Wenn möglich, ist ein Kontakt des Beetes mit dem Boden ratsam.
In vielen Medien wird der Aufbau analog eines Hügelbeetes propagiert. Dabei kommt zuunterst Schnitzel, Holz, Blätter und umgedrehte Rasensoden, dann kommt die Erde oder eine Schicht mit Kompost/Erde. Wir empfehlen diesen Aufbau aus folgenden Gründen nicht:
Dicke Holzstücke, aus sich langsam abbauendem Holz wie z. B. Eiche, Kirsche, Robinien etc. Der Vorteil ist, dass man mit diesem Aufbau anfallendes Holz gleich im Garten verwerten kann. Dazu werden Stammstücke von 20 - 30 cm Durchmesser auf eine Länge von 40 cm geschnitten und in das Hochbeet hineingestellt. Dabei achten, dass kein Druck auf die Aussenwänder erfolgt. Deshalb allenfalls mit Metallklammern das Holz zusammenhalten. Zum Ausfüllen wird gewaschener Sand hineingegeben und mit Wasser eingespült. Nachher wird die Erde hineingefüllt. Bei diesem Aufbau braucht es kein Vlies zwischen der Sandschicht und der Erde.
Dabei werden die untersten 40 cm mit Blähton aufgefüllt. Damit sich die Blähtonkugeln nicht mit Erde vermischen, wird unten und oben ein Vlies hineingelegt.
Der Vorteil ist auch hier das relative geringe Gewicht und die gute Drainagewirkung. Falls nötig, kann im Fussbereich des Hochbeetes auch noch Natursteine "entsorgt" werden.
Dieser Aufbau kommt vor allem in Frage, wenn Gewicht eingespart werden soll. Das Material ist mit einer Säge leicht bearbeitbar.
Ideal ist der gelbe harte Styropor Typ XPS. Dieser findet Verwendung in der Aussenisolierung von Häusern und saugt kein Wasser auf. Der "normale" weisse Styropor saugt Wasser und ist nicht für Langzeitanwendung im Garten geeignet. Damit das Wasser gut abfliessen kann, habe ich auf der obersten Lage Teilstücke von XPS hingelegt. Für Abfallstücke kann auch auf einer Baustelle nachgefragt werden, wenn die Arbeiter am Isolieren sind.
Wird ringsherum mit Blähton gearbeitet, wird zuoberst ein Vlies daraufgelegt, damit es keine Vermischung von Blähton und Erde gibt. Bei Verwendung von Sand ist dies nicht nötig.
Im folgenden Link auf die Homepage von Bioterra ist ein einfacher Plan für eine Mischkultur im Hochbeet vorgestellt. Bepflanzung im Hochbeet
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Daniel Schüpbach
FH in Agronomie/Hortikultur